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Warnung vor Pit Klein, Sat & Kabel 20. August 2010

Posted by DL2MCD in Nervensägen.
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Ich vermeide es hier normalerweise, Namen zu nennen. Jeder Journalist weiß, daß da der Ärger beginnt.

In diesem Fall möchte der Herr aber selbst mehr Öffentlichkeit. Möchte mich gerne beim Presserat wegen „Korruption“ anzeigen und öffentlich „rügen“ lassen.

Das geht zwar gar nicht, weil beim Presserat zwar Leser Verlage bzw. deren Verfehlungen melden können, aber nicht Verlage und Herausgeber ihre Autoren.

Zudem ist der betreffende Artikel nie erschienen – und damit presserechtlich gar nicht existent – und wurde auch nicht bezahlt, obwohl er vom Chefredakteur in Auftrag gegeben und angenommen worden war.

Herr Klein wollte mich aber nicht nur finanziell schädigen, sondern mir auch eins der letzten mir verbliebenen Hobbies verleiden:

Ich machte damals eine Rundfunksendung für einen Satellitensender. Kein billiges Vergnügen: Ich hatte die Transponderzeit zu zahlen, ich mußte eine Marke für meinen DJ-Namen anmelden lassen und bezahlen, um hier Ärger zu vermeiden. Ich benötigte die entsprechende Hardware und die CDs. Und ich brauchte Zeit. So eine Sendung dauert länger als die reine Sendezeit.

Nur nachdem man mir mein früheres Hobby Amateurfunk bereits verleidet hatte, hatte ich mir wenigstens eine Sache im Leben suchen wollen, die einfach nur „just for fun“ ist, einfach nur Hobby.

Das mag ein Pit Klein aber nun ganz und gar nicht.

Der damalige Chefredakteur der „Sat & Kabel“, auch Funkamateur, wußte von dieser Rundfunksendung, und da sie über einen Satelliten abgestrahlt wurde, und die „Sat & Kabel“ – man ahnt es – sich unter anderem mit dem Empfang von Satellitenrundfunk befaßt, und er mich seit Jahren kannte, überredete er mich dazu, für ihn zu schreiben, wie ich diese Rundfunksendung technisch (!) erstelle.

Das war mir gar nicht so recht: Das Honorar war mau und ich wollte eigentlich gar nicht verraten, wie ich die Sendung mache, weil das die Sache für die Hörer „entzaubert“ – die stellen sich ein großes Rundfunkstudio vor, nicht einen Einzelkämpfer ohne Kohle an einem ollen Pentium 700 MHz, der halt nur gerne Musik hört und spielt.

Aber gut – die Chancen, daß ausgerechnet einer meiner Hörer gleichzeitig auch „Sat & Kabel“ liest, war zwar existent, aber die Auflage des Blattes ist nun auch nicht gerade riesig.

Allerdings mochte ich nicht mit Pit Klein zusammenarbeiten. Er war schon zuvor aggressiv aufgetreten. Nachdem man mir mein damaliges Magazin zugemacht hatte, empfahl mir mein damaliger Vorgesetzter, doch bei ihm mal als freier Mitarbeiter vorstellig zu werden.

Das ist im Journalismus normal sehr unkompliziert: Man fragt, ob ein Thema von Interesse ist, wenn der Redakteur „ja“ sagt, schreibt man den Artikel, und wenn der angenommen und gedruckt wird, ist man freier Mitarbeiter. Ohne irgendwelche weiteren Rechte und Pflichten.

Pit Klein sah dies anders: Er wollte von mir eine komplette Bewerbungsmappe, mit allen Zeugnissen und Arbeitsproben!

Da er ein Magazin über das Thema WWW machte, wäre es eigentlich nur logisch gewesen, wenn er dazu auf meiner Online-Visitenkarte nachgesehen hätte, oder – wenns denn unbedingt auch noch die Zeugnisse sein mußten, was für freie Mitarbeit eigentlich völlig unüblich ist – auf meiner paßwortgeschützten Online-Bewerbungsmappe.

Doch da kam nur ein „auf Papier bitte, nicht auf so einer **** Homepage, und auch nicht per Mail!“

Daraufhin verzichtete ich auf die freie Mitarbeit an diesem Magazin, was übrigens bis heute so blieb, auch wenn Pit Klein dort längst nicht mehr ist. Ein Magazin über Internet, das selbst Artikelproben auf Papier verlangt…ja was denn noch? Urinprobe? Blutspende? Zwei Wochen unbezahltes Praktikum???

Aber ich ließ mich in Sachen Sat & Kabel dann doch vom Chefredakteur überreden, verriet meine „Geheimnisse“. „Und um Pit Klein mach Dir mal keine Sorgen, mit dem hast Du nichts zu tun,  der ist nur Herausgeber“.

Doch der Chefredakteur verkrachte sich mit Pit Klein, schmiß ihm hin, obwohl er ihn einst in den Journalismus geholt hatte. Was er heute noch bereut. (Also daß er ihn in den Journalismus gebracht hat, nicht daß er ihm hingeschmissen hat).

So weit, so schlecht.

Doch Pit Klein reichte das noch nicht. Wahrscheinlich meinte er nun, sich bei mir dafür rächen zu müssen, daß ihm sein Chefredakteur hingeworfen hatte. Und daß ich mit ihm nichts zu tun und keinen Ärger haben wollte, paßte ihm natürlich schon gar nicht.

Er schmiß den bereits eingeplanten Artikel aus dem Heft und bezichtigte mich nun, in meinem Artikel für meine Rundfunksendung Schleichwerbung zu machen, auf diese Weise „krumme Geschäfte“ zu meinen (finanziellen) Gunsten zu machen, und wollte mich dafür beim Presserat anzeigen!

Das Ganze in extrem fäkaliengetränkter, heftig ausrastender Ausdrucksweise mitten in der Nacht um halb drei!

Nun ist es keinesfalls verboten, über Projekte zu schreiben, die man selbst macht, sofern man dies sagt – was ja der Fall war. Zudem war es ein reines Hobby. Kein Geschäft, im Gegenteil. Und wirklich gewollt hatte ich den Artikel ohnehin nicht.

Mir war es jedoch vergangen, das Hobby. Ich habe die Sendung an diesem Tage eingestellt. Es ist offensichtlich nicht möglich, daß ich auf dieser Welt mal irgendwas einfach so zum Spaß mache, ohne sofort attackiert und mit juristischem Mist bedroht zu werden. Wenns ums Geld verdienen geht, kann ich das nicht umgehen, da ist man in Deutschland ja leider ohnehin mehr dahinter, anderen das Geschäft zu zerstören, als sich um seinen eigenen Dreck zu kümmern – aber für ein Hobby und für einen so poplig bezahlten Artikel, daß ich ihn sowieso gar nicht wirklich schreiben wollte?!?!

Mein Mitstreiter machte die Sendung noch einige Jahre alleine weiter, dann gab auch er auf, weil es für ihn alleine zu teuer und zeitaufwendig wurde. Pro Woche waren selbst bei effizientestem Arbeiten und ohne die Anfertigung von Jingles etc. fünf Stunden für die Produktion einzuplanen, die man erst mal haben muß. Dabei war er zumindest Pensionär, ich mußte arbeiten.

Ich bin es leid, ständig „krummer Geschäfte“ bezichtigt zu werden, die es überhaupt nicht gibt, die der Phantasie von Spinnern entspringen. Wenn auch nur eins der „krummen Geschäfte“, deren mich solche Neidhammel bezichtigen, real wäre, müßte ich mich mit all dieses Quälgeistern gar nicht mehr herumplagen. Aber auf die Idee, daß jemand, der sich so ein Theater für lediglich 100 Euro Honorar antut, kaum Millionär sein kann, kommen solche Leute einfach nicht – dazu wäre logisches Denken erforderlich statt nächtlichem Rumtoben. (Wobei der Ton danach nicht besser wurde, sonst würde ich sagen, ok, er war halt besoffen und wir vergessen die Sache).

Da kam nach Pit Klein noch Schlimmeres, doch wegen ihm gab ich damals das letzte Hobby auf, das ich noch hatte. Nun, dieses Blog könnte man zwar auch als Hobby bezeichnen, denn ein Beruf ist es nicht. Aber das ist mehr Bedürfnis als Freude, es ist definitiv keine Entspannung. „Normale“ Hobbies scheinen aber Journalisten nicht erlaubt zu sein.

Deshalb: Man halte sich fern von Pit Klein, außer man ist masochistisch veranlagt oder hat ein dickes Fell. Ich habe einiges erlebt, auch von den Folgen her weit Schlimmeres, aber in Sachen Ausrasten und Rumtoben hat Pit Klein sogar den berüchtigten Harald Kuppek in den Schatten gestellt…und zumindest ich kann sowas absolut nicht ab und vergesse es auch nicht.

Falls Pit Klein selbst dies liest: Der Link zum Presserat ist oben…nur zu!

Kommentare»

1. Der Journalist darf nicht organisiert, sondern muß ein Totalchaot sein, um Erfolg zu haben | Notizen aus der Neidbranche - 10. Februar 2022

[…] Matthias Daniel. Sowas ist immer schlecht, Redakteure, Chefredakteure und Herausgeber lieben Autoren nicht besonders, die sie nicht selbst engagiert, sondern von einem Kollegen übernommen […]

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